RPS – Ressourcenverbrauchspositionierungssystem

Gemeinsames System aller relevanten Bundes- und Landesstellen zur Onlineerhebung von Durchschnitts- und Benchmarkwerten für den Strom- und Wärmeverbrauch in Österreichs Haushalten, sowie haushaltsbezogenes System zum Monitoring des eigenen Strom- und Wärmeverbrauchs inklusive Vergleich mit tagesaktuellen Benchmarkwerten.

 

Machbarkeitsstudie

 

Kurzfassung:

 

Die österreichischen Klimaziele können nicht nur durch eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie erreicht werden, es benötigt gleichzeitig eine wesentliche Steigerung der Effizienz des Energieeinsatzes.

 

Große Einsparungspotentiale liegen dabei vor allem bei den österreichischen Haushalten. Die österreichischen Haushalte haben einen Anteil von 60,29%1 am gesamten österreichischen Wärmeenergiebedarf und 27,45% am gesamten österreichischen Stromverbrauch.

 

Insgesamt entfallen auf Strom- und Wärmeverbrauch in Österreichs Haushalten 22,73% des gesamten österreichischen Energieverbrauchs.

 

Alle einschlägigen Experten bestätigen, dass sich dieser Energieverbrauch durch gezielte Investitionen und Verhaltensänderungen enorm verringern ließe, ohne dass dadurch der Benutzerkomfort sinken würde.

 

Gleichzeitig lassen sich die damit verbundenen Ausgaben weitgehend durch Einsparungen verdienen, sodass nur geringe öffentliche Mittel erforderlich sind.

 

 

Es handelt sich dabei um 3.570.889 Haushalte, die im Schnitt pro Jahr 753 Euro für Strom und 935 Euro für Wärmebezüge und Brennstoffe ausgeben. Insgesamt kostet den österreichischen Haushalten damit Strom und Wärme rund 6 Milliarden Euro pro Jahr. Entsprechend dem  Grünbuch Energieeffizenz 2008 der Energie Control als Basis für die Österreichische  Energiestrategie 2010 sind bis 2020 rund 41.000 TJ bzw. rund 16% an  Energieeffizienzsteigerungen durch Verhaltensänderungen und Investitionsmaßnahmen erforderlich, um entgegen dem bisherigen Trend den Energieverbrauch der Haushalte insgesamt zumindest zu stabilisieren.

 

Ein zentrales Problem bei der Erzielung dieser entsprechenden Einsparungen besteht aber darin, dass die Mehrheit der rund 3,5 Millionen österreichischer Haushalte kein Wissen über den aktuellen Verbrauch in ihren Haushalten hat.

 

Es muss deshalb ein vorrangiges Ziel sein, die Verfügbarkeit von Informationen über den tagesaktuellen Strom- und Wärmeverbrauch in Österreichs Haushalten in den nächsten Jahren entscheidend zu verbessern. Erst dann können die Haushalte laufend beurteilen, wie sich ihr Verhalten und ihre Investitionen auf den tatsächlichen Energieverbrauch auswirken. Die Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 alle Haushalte mit Zähleinrichtungen (Smart meter) ausgestattet werden müssen, die eine laufende Kontrolle des Energieverbrauchs ermöglichen. Das betrifft zum einen aber bisher nur den Stromverbrauch. Zum anderen ist noch unklar, inwieweit die

Energieversorgungsunternehmen diese Informationen tatsächlich in einer Art und Weise zur Verfügung stellen werden, dass die Haushalte zu einer Senkung ihres Energieverbrauchs motiviert werden.

 

Die Partner der gegenständlichen Machbarkeitsstudie schlagen deshalb vor, in Österreich ein Ressourcenverbrauchspositionierungssystem (RPS) aufzubauen, dass nicht nur den jeweils aktuellen Ressourcenverbrauch für die Haushalte jederzeit über das Web verfügbar macht, sondern gleichzeitig auch (in Analogie zum GPS - Global Positioning System) die Effizienzposition im Vergleich zu ähnlichen Haushalten darstellt.

 

Haushalte können damit den Erfolg von Investitionen und Verhaltensänderungen jederzeit beurteilen und sehen gleichzeitig, welche Einsparungspotentiale im Vergleich mit anderen österreichischen Haushalten und Gebäuden noch vorhanden sind.

 

Es zeigt sich, dass Wissen und Information allein nur geringe Motivationsfaktoren sind. Nur der Vergleich mit anderen und das Bemühen, sich in der sozialen Gruppe zu verbessern, erzeugen jenen Motivationsschub, der für Verhaltensänderungen erforderlich ist.

 

Voraussetzung dafür ist der Aufbau einer entsprechenden Web-Plattform, auf der die jeweiligen Verbrauchsdaten den einzelnen Haushalten in geeigneter Form tagesaktuell präsentiert werden sowie ein österreichweites Panel von rund 400 Haushalten aus allen Kategorien, durch das qualifizierte tagesaktuelle Vergleichswerte für alle Haushalts- und Gebäudetypen generiert werden können.

 

 

Es handelt sich dabei um 3.570.889 Haushalte, die im Schnitt pro Jahr 753 Euro für Strom und 935 Euro für Wärmebezüge und Brennstoffe ausgeben. Insgesamt kostet den österreichischen Haushalten damit Strom und Wärme rund 6 Milliarden Euro pro Jahr. Entsprechend dem Grünbuch Energieeffizenz 2008 der Energie Control als Basis für die Österreichische Energiestrategie 2010 sind bis 2020 rund 41.000 TJ bzw. rund 16% an Energieeffizienzsteigerungen durch Verhaltensänderungen und Investitionsmaßnahmen erforderlich, um entgegen dem bisherigen Trend den Energieverbrauch der Haushalte insgesamt zumindest zu stabilisieren.

Ein zentrales Problem bei der Erzielung dieser entsprechenden Einsparungen besteht aber darin, dass die Mehrheit der rund 3,5 Millionen österreichischer Haushalte kein Wissen über den aktuellen Verbrauch in ihren Haushalten hat. Es muss deshalb ein vorrangiges Ziel sein, die Verfügbarkeit von Informationen über den tagesaktuellen Strom- und Wärmeverbrauch in Österreichs Haushalten in den nächsten Jahren entscheidend zu verbessern. Erst dann können die Haushalte laufend beurteilen, wie sich ihr Verhalten und ihre Investitionen auf den tatsächlichen Energieverbrauch auswirken.

Die Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 alle Haushalte mit Zähleinrichtungen (Smart meter) ausgestattet werden müssen, die eine laufende Kontrolle des Energieverbrauchs ermöglichen. Das betrifft zum einen aber bisher nur den Stromverbrauch. Zum anderen ist noch unklar, inwieweit die Energieversorgungsunternehmen diese Informationen tatsächlich in einer Art und Weise zur Verfügung stellen werden, dass die Haushalte zu einer Senkung ihres Energieverbrauchs motiviert werden. Die Partner der gegenständlichen Machbarkeitsstudie schlagen deshalb vor, in Österreich ein Ressourcenverbrauchspositionierungssystem (RPS) aufzubauen, dass nicht nur den jeweils aktuellen Ressourcenverbrauch für die Haushalte jederzeit über das Web verfügbar macht, sondern gleichzeitig auch (in Analogie zum GPS - Global Positioning System) die Effizienzposition im Vergleich zu ähnlichen Haushalten darstellt.

Haushalte können damit den Erfolg von Investitionen und Verhaltensänderungen jederzeit beurteilen und sehen gleichzeitig, welche Einsparungspotentiale im Vergleich mit anderen österreichischen Haushalten und Gebäuden noch vorhanden sind. Es zeigt sich, dass Wissen und Information allein nur geringe Motivationsfaktoren sind. Nur der Vergleich mit anderen und das Bemühen, sich in der sozialen Gruppe zu verbessern, erzeugen jenen Motivationsschub, der für Verhaltensänderungen erforderlich ist. Voraussetzung dafür ist der Aufbau einer entsprechenden Web-Plattform, auf der die jeweiligen Verbrauchsdaten den einzelnen Haushalten in geeigneter Form tagesaktuell präsentiert werden sowie ein österreichweites Panel von rund 400 Haushalten aus allen Kategorien, durch das qualifizierte tagesaktuelle Vergleichswerte für alle Haushalts- und Gebäudetypen generiert werden können. 

 

pdfMachbarkeitstudieRPS - Endversion 2010-07-01.pdf

 

 

Projektbeteiligte:


Weizer Energie- Innovations- Zentrum in Kooperation mit
E-Control
Statistik Austria
Institut für Wärmtechnik, TU Graz
Institut für elektrische Anlagen, TU Graz
IG Passivhaus Österreich
Stadt Wien, MA 39
LandesEnergieVerein Steiermark
Telepark Bärnbach
Nekom Informationstechnik
Institut für systemische Entwicklung

LANG consulting
Mitwirkung im Auftrag von IG Passivhaus Österreich

 

 
Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert
und im Rahmen des Programms „NEUE ENERGIEN 2020“ durchgeführt.