Offenes Passivhaus-Netzwerk für Österreich gegründet

PHA-Team Malzer-Feist-Lang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PHA-Gruendungsurkunde

Mit dem Ziel den Passivhaus-Standard in Österreich zu forcieren, haben Akteure aus der Branche ein neues Netzwerk gegründet: die Passivhaus Austria. Bei einem Auftakttreffen in Wien wurden am Montag nicht nur Leitlinien und geplante Maßnahmen zu deren Umsetzung präsentiert, sondern auch konkrete Forderungen an die österreichische Bundesregierung. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die klar festgelegten Kriterien des Passivhaus-Standards in der Praxis auch eingehalten werden. Das Netzwerk ist offen für alle, die im Bereich Passivhaus arbeiten.

 

„Die neue Passivhaus Austria bietet den idealen Rahmen für Informationsaustausch, Qualitätssicherung und Kooperationsprojekte – stets im Interesse der Mitglieder und unter Wahrung des echten Passivhaus-Standards“, sagt der Passivhaus-Experte Günter Lang, der das Netzwerk von Wien aus leiten wird. Die fachliche Kompetenz und zugleich die Unabhängigkeit des Netzwerks wird durch eine enge Anbindung an das Passivhaus Institut von Prof. Dr. Wolfgang Feist in Innsbruck gewährleistet. „Die Passivhaus Austria wird als offenes Forum dazu beitragen, dass auch Passivhaus drin ist, wo Passivhaus draufsteht“, sagt Feist.

 

Die Tools für die Planung von Passivhäusern sind allgemein verfügbar und die Zahl der geeigneten Bau-Komponenten wird immer größer. Dass bei sachgerechter Umsetzung der maximale Heizwärmeverbrauch von 15 kWh/m²a und Primärenergieverbrauch von 120 kWh/m²a nicht überschritten wird, ist mit vielen wissenschaftlich begleiteten Projekten belegt. „Wer sich Passivhaus auf die Fahnen schreibt, sollte das wissen – und muss im Zweifel auch nachweisen, dass er die leicht überprüfbaren Kriterien des Standards einhält“, sagt Lang.

 

Von der nächsten österreichischen Bundesregierung forderte die Passivhaus Austria bei einer Pressekonferenz in Wien, die Entwicklung hin zu einer breiten Umsetzung des Passivhaus-Standards zu unterstützen. So müsse die Bauordnung verschärft werden und eine Neubauförderung an die Einhaltung des Passivhaus-Standards gebunden sein. Die Planung und der Nachweis mit dem bewährten Planungstool PHPP (Passivhaus-Projektierungspaket) dürfe nicht länger behindert werden und auch bei Sanierungen müsse höchste energetische Effizienz der Maßstab für die Bewilligung von Fördermitteln sein.

 

In Übereinstimmung mit den Vorgaben der Europäischen Gebäuderichtlinie setzt sich die Passivhaus Austria dafür ein, den Passivhaus-Standard als allgemeinen Standard im Neubau zu etablieren und auch für Sanierungen zu forcieren – und damit zugleich die Stellung Österreichs als Vorreiterland in Europa in diesem Bereich zu festigen. In dem neuen Netzwerk werden dazu die Kompetenzen der zentralen Akteure effizient und unbürokratisch vereint: von Architekten und Planern, Bauträgern und Bauherren, Handwerkern und Produktherstellern, Kommunen und Weiterbildungsinstitutionen.

 

„Feel well“ – fühle den Passivhaus-Komfort

Für das zweite Wochenende im November kündigte die Passivhaus Austria am Montag bereits eine erste große Aktion an: In Zusammenarbeit mit der International Passive House Association (iPHA) lädt das österreichische Netzwerk zu den „Tagen des Passivhauses“. Zahlreiche Passivhaus-Bewohner öffnen vom 8. bis 10. November ihre Türen und bieten Interessierten so die Möglichkeit, sich selbst von den Vorteilen des Passivhaus-Standards zu überzeugen.

 

Details zu Objektanmeldungen und Besichtigungsmöglichkeiten unter: www.passivhaus-datenbank.org

 

Internetauftritt der Passivhaus Austria: www.passivhaus-austria.org

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