Die Eisblock-Wette: Wieviel Eis bleibt nach 1000 Stunden übrig?

GLOBAL 2000, Passivhaus Austria, Mutter Erde und das Passivhaus Institut starten heute die Eisblock-Wette. Im Mittelpunkt steht eine halbe Tonne Eis, die in zwei Mini-Häusern am Vorplatz des Wiener Messe-Geländes (Messeplatz 1) förmlich dahinschmilzt. Eines der Häuser ist konventionell errichtet, das andere ein Passivhaus.

Die Organisatoren wollen mit der Eisblock-Wette auf die Notwendigkeit einer guten Gebäudeeffizienz aufmerksam machen und zeigen, was effektive Dämmung bewirken kann. Für die Wette wurden ein Mini-Passivhaus und ein Mini-Standardhaus am Gelände der Messe Wien errichtet und mit je 250 kg Eis befüllt. Bis 29.April können nun TeilnehmerInnen ihre Wetten einreichen, wie viel Kilogramm Eis in den beiden Häusern am letzten Tag der Aktion, dem 26.Mai, noch übrig sein wird. Die beiden Häuser wurden von der Firma Weissenseer in Kärnten gebaut.

Der Hauptpreis für die akkurateste Wette ist eine Übernachtung im EnergiePlusHaus Weber in der Ferienregion Hermagor - Pressegger See - Naßfeld im Wert von € 500,-. Es warten aber auch weitere tolle Preise.

„Wir wollen auf spielerische Weise zeigen, wie wichtig das Passivhaus für die Energieeffizienz ist und wie gut wir heute Gebäude schon bauen und auch sanieren können. Österreich ist ein Pionier beim Passivhaus, wir brauchen jetzt von der Politik Unterstützung, damit diese wichtige Erfolgsgeschichte in Österreich weitergehen kann“, so Günter Lang, Geschäftsführer von Passivhaus Austria.

Gebäudebereich ist Schlüsselbereich für Energiewende
In Österreich ist der Gebäudebereich für etwa 30% des Energieverbrauchs verantwortlich und somit ein Schlüsselbereich der Energiewende. Für die Umsetzung der Klimaziele von Paris und den Ausstieg aus fossiler Energie muss Österreich seinen Energieverbrauch bis 2050 halbieren, da der hohe derzeitige Energiebedarf nicht mit naturverträglichen erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann. Erst vor Kurzem hat die Umweltorganisation GLOBAL 2000 im Wohnbaucheck 2017 gezeigt, dass in allen Bundesländern noch viel zu tun ist - vor allem bei der Gebäudeeffizienz:

„Wir müssen die weltweiten CO2-Emissionen alle zehn Jahre halbieren, um die globale Erwärmung auf ein erträgliches Maß eindämmen zu können. Gut gedämmte Gebäude spielen dabei eine Schlüsselrolle. Hocheffiziente Gebäude müssen daher zum Standard werden. Österreich soll weltweit Vorreiter werden und die großen wirtschaftlichen Chancen nutzen. Wir wollen mit der Eisblock-Wette deutlich aufzeigen, wie groß der Unterschied zwischen herkömmlicher und hocheffizienter Bauweise wirklich ist. Wir sind schon sehr auf die Wetten der TeilnehmerInnen gespannt!“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Passivhäuser: Kosteneffizient, Klimafreundlich, Komfortabel
Passivhäuser verbrauchen etwa 80-95%  weniger Energie als herkömmliche Bauten und sind in jeder Bauweise möglich. Weltweit gibt es etwa 66.000 Passivhäuser, zirka 18.000 davon stehen in Österreich. Das für die Eisblock-Wette errichtete Mini-Passivhaus hat eine 45cm-Dämmung und Fenster mit Dreifach-Verglasung, das Standard-Haus nur 8 cm Dämmung und Zweifach-Verglasung. Das Standardhaus entspricht damit einem typischen Gebäude in Österreich, wie es üblicherweise in den 90iger Jahren errichtet wurde und vielfach anzutreffen ist.

„Das Passivhaus ist eine nachhaltige und kostenoptimale Lösung im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanieren. Weil das überall funktioniert, bietet sich hier die Chance, die Klimaschutzziele umzusetzen und gleichzeitig einen hohen Wohnkomfort zu genießen“, so Wolfgang Feist, Leiter Passivhaus Institut.

Wer mehr zum Thema Passivhaus erfahren will, kann am 28. und 29. April zur 21. Internationalen Passivhaustagung kommen oder sich bei der Eisblock-Wette selbst ein Bild vom Zustand der Eisblöcke machen – bis 26. Mai kann man dem Eis am Messeplatz 1 des Wiener Messe-Geländes beim Schmelzen zusehen.

Hier zum Ergebnis der Eisblockwette...