Konferenz “Innovative Gebäude in der Smart City Innsbruck”

Bei der Veranstaltung vom Institut français d’Autriche und dem interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck, waren hochkarätige Vortragende an der Universität Innsbruck. Es herrschte großes Interesse an den Präsentationen und der anschließenden Exkursion. Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria, moderierte die Veranstaltung.

Mit dem Pariser Klimaschutzabkommens hat sich die Weltgemeinschaft darauf verständigt, die Klimaerwärmung auf möglichst 1,5°C zu begrenzen. Doch dies entscheidet sich nicht erst 2100, sondern JETZT. An jedem einzelnen Tag entscheiden wir heute, ob wir für unsere Enkelkinder dieses Ziel noch erreichen können. Bei der Konferenz wurden daher zahlreiche innovative Beispiele vorgestellt, die sich dieser Zielerreichung verschrieben haben.

Die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck hat sich zum regelrechten Hot-Spot innovativer Themenführerschaft in Lehre und Forschung entwickelt. Sowohl mit dem Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen als auch mit dem Interdisziplinärer Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck. Der Rektor der Universität Tilmann Märk hieß gemeinsam mit Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer die Gäste willkommen.

Innsbruck nimmt inzwischen eine Vorreiterrolle in Sachen Passivhaus und zukunftsweisender Energieversorgung ein. Mit Projekten wie SINFONIA, der stadteigenen IIG und dem sozial geförderten Wohnbau, wie von der NHT, ist Innsbruck dabei Vorreiter im Bereich Smart City zu sein.

Ebenso ließ sich Botschafter der Republik Frankreich, François Saint-Paul, nicht nehmen, das internationale Publikum zu begrüßen. In der Folge hielt Wolfgang Feist, Professor für Bauphysik am Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen der Universität Innsbruck und Wissenschaftlicher Vorstand des Passivhaus Instituts Innsbruck, die Einführungsansprache der Konferenz.

Der erste Teil der Tagung beschäftigte sich mit der Frage „Was bringen die innovativen Bauweisen und die neuen Technologien für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen?“ Dazu referierten und diskutierten:

  • Jonathan Louis, Bauingenieur am ADEME, französische Agentur für Umwelt- und Energiemanagement
  • Wolfgang Streicher, Leiter des Instituts für Konstruktion und Materialwissenschaften, Universität Innsbruck
  • Gerda Maria Embacher, NHT Neue Heimat Tirol
  • Elisabeth Meze, IIG Innsbrucker Immobiliengesellschaft
  • Marco Casotti, Leiter Abt. Innovationsmanagement, IKB Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
  • Daniele Vettorato, Institut für erneuerbare Energie, Leiter der Forschungsgruppe Urbane und Regionale Energiesysteme an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC)
  • Mario Dionisio, Europäische Kommission, DG Energie, Unit C2 „Neue Energietechnologien, Innovation und saubere Kohletechnologie“

Im zweiten Teil der Veranstaltung gingen die Vortragenden der Frage nach, ob es möglich sei ganze Bezirke in Passivhaus-Standard zu errichten. Mit dabei:

  • Nathalie Moyon, Stadt Grenoble
  • Klaus Kleewein, Standortagentur Tirol
  • Martin Franzmair, IIG Innsbrucker Immobiliengesellschaft, Smart City Campagne-Areal
  • Robert Schild, Habitat Marketing Direktor, SAINT-GOBAIN

Im Anschluss ging es zur Besichtigung von Sinfonia-Gebäuden in Passivhaus-Standard im sozialen Wohnbau für Neubauten und Sanierungen:

  • Besichtigung der Wohnanlage Fennerstraße, Lodenareal und des Olympischen Dorfs O3 (beide von der Neuen Heimat Tirol)
  • Besichtigung der Volksschule Angergasse (von der IIG Innsbrucker Immobiliengesellschaft)

Zum Schluss gab es nochmals Vorträge über natürliche Lösungen für innovative und nachhaltige Gebäude:

  • Olivier Gaujard, Experte für Holz- und Strohbau, Ingenieurbüro Gaujardtechnologie scop
  • Dominique Gauzin-Müller, Architektin und Forscherin, Leiterin der Reihe „Energiewende“ des Verlags MUSEO, Beraterin bei amàco (Zentrum für Forschung und experimentale Baumaterialien)