Erste wärmebrückenfreie Konstruktion für Balkone zertifiziert

Wärmebrücken bei auskragenden Balkonen – Schnee von gestern Übergabe des ersten Zertifikats “Wärmebrückenfreie Konstruktion” für einen Balkonanschluss an die Firma Schöck durch Prof. Dr. Wolfgang Feist in Innsbruck

Darmstadt/Innsbruck, 1. März 2012 – Als erstes und bisher einziges tragendes Wärmedämmelement erfüllen einige Balkonanschlüsse der QXT-Reihe das Kriterium „Wärmebrückenfreier Anschluss“. Dieses bedeutet größere Gestaltungsfreiheit bei der Planung und Kostenoptimierung bei der Ausführung, da es erlaubt, den Balkon nun anstatt auf 4 Stützen selbstragend vor das Gebäude zu stellen lediglich auf 2 Stützen „wärmebrückenfrei“ an die Fassade anzuschließen.

 

Die Zertifizierung basiert auf dem Zertifikat "Wärmebrückenarme Konstruktion", jedoch mit schärferen Anforderungen: Ein Anschluss ist wärmebrückenfrei, wenn die Summe der Wärmebrücken den U-Wert einer Wand nicht über ein am Ende vernachlässigbares Maß verschlechtert. Diese Verschlechterung wird durch "Delta U" abgebildet. Für die Wärmebrückenarme Konstruktion darf Delta U = 0,025 W/(m²K) nicht überschreiten, beim Wärmebrückenfreien Anschluss muss Delta U < 0,010 W/(m²K) bleiben. Diese Werte müssen für mindestens eines von zwei Referenzmodellen erreicht werden: Ein Reihenhaus und ein Nichtwohngebäude bzw. ein Mehrfamilienhaus.


Bisher wurden nur zwei Zertifikate für den „Wärmebrückenfreien Anschluss“ vergeben: Für das Verankerungssystem von Vorhangfassaden der Fa. m-Con und für Schöck Isokörbe der QXT-Baureihe. Eine weitere Zertifizierung ist in Arbeit.


Die offizielle Übergabe des Zertifikats fand in Innsbruck im Lodenareal, dem weltweit größten zertifizierten Passivhaus-Geschosswohnungsbau, statt.


Weitere Informationen zu den zertifizierten Produkten unter www.passiv.de
Hier sind auch die Zertifizierungskriterien für den Wärmebrückenfreien Anschluss hinterlegt.