Call for Papers zur Passivhaustagung in Wien hat begonnen

Das Passivhaus Institut freut sich auf Wien! Dort findet im nächsten Jahr die 21. Internationale Passivhaustagung statt. Die Experten zum energieeffizienten Bauen kommen am 28. und 29. April 2017 im Messe Wien Congress Center zusammen. Das Schwerpunktthema der 21. Tagung lautet „Passivhaus für alle“. Der Call for Papers hat begonnen.

Seit dem Bau des ersten Passivhauses in Darmstadt-Kranichstein 1991 ist viel geschehen. Die Reihenhausanlage in Darmstadt war das Pionier-Projekt von vier engagierten, privaten Bauherren, die mit ihren Familien einzogen. Typische Passivhaus-Komponenten, z.B. dreifach verglaste Fenster, mussten damals noch speziell gefertigt werden.

Heute sind diese ebenso standardmäßig und zu fairen Preisen erhältlich wie Lüftungen mit Wärmerückgewinnung, thermisch optimierte Abstandhalter für die Verglasung sowie Materialien für eine effektive Dämmung.

Nachhaltige Lösung für klimafreundliches Bauen
Mittlerweile hat der Baustandard des energieeffizienten Passivhauses weltweit überzeugt. Auch die Nutzungsarten sind vielfältiger geworden. "Das Passivhaus ist eine nachhaltige und kostenoptimale Lösung für das “Nearly Zero Energy Building“. Weil das überall funktioniert, bietet sich hier eine Chance zur Umsetzung der Klimaschutzziele bei gleichzeitig hohem Wohnkomfort. Die zugehörige Wertschöpfung ist vor allem für kleine und mittlere Betriebe eine attraktive Aufgabe“, erläutert Institutsleiter Dr. Wolfgang Feist.

Passivhaus für alle
Die 21. Internationale Passivhaustagung bietet mit ihrem Schwerpunktthema „Passivhaus für alle“ das Forum, Beispiele und Ideen dazu zu präsentieren. Heute gibt es Passivhäuser für alle Lebenslagen: Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten, Hotels und Seniorenresidenzen überzeugen als energieeffiziente Passivhäuser durch Wohnkomfort und einen konstant niedrigen Energiebedarf.

Von der Kindertagesstätte bis zum Hotel – alles passiv
Zudem gibt es Passivhäuser in allen Bauweisen (von Holzbau bis Stahlbeton), mit allen Versorgungssystemen (von Biogas bis Wärmepumpe) und für alle Budgets (von kostengünstig bis repräsentativ).

Passivhaus funktioniert auch in der Arktis
Der Passivhaus-Standard kann im Neubau ebenso erreicht werden wie bei einer Sanierung. Zudem wichtig für weltweite Energieeffizienz: Passivhäuser funktionieren in allen Klimazonen, in der Arktis ebenso wie in unserem kühl-gemäßigten Klima und in den Tropen.

Wien engagiert sich bei Passivhäusern
Bei der 21. Internationalen Tagung stellt auch die Stadt Wien selbst ihre Vorreiterrolle beim Bau im Passivhaus-Standard unter Beweis. Zahlreiche Workshops mit Passivhaus-Experten sowie Exkursionen zu Passivhäusern in Wien und Umgebung runden das umfangreiche Tagungsprogramm ab.

Der Call for Papers hat begonnen. Kurzbeschreibungen für Vorträge können bis zum 1.Oktober 2016 eingereicht werden.

Weitere Informationen unter www.passivhaustagung.org

Titelfoto: Die TU Wien hat ihr Gebäude am Getreidemarkt zum Passivhaus saniert und den Energiebedarf von 804 auf 56 kWh/(m²a) reduziert. Zudem erzeugt sie 61 kWh/(m²a) erneuerbare Energie. Für die Planung der Bauphysik zeichnete sich Schöberl & Pöll GmbH verantwortlich. Fotocredits: Passivhaus Austria