Einblicke in die Zukunft des Wohnens erleben

Wie lassen sich Wohnkomfort und Energieeffizienz für jeden Bürger leistbar vereinen? Wie die Energiewende in den eigenen vier Wänden Realität werden kann, davon kann sich jeder bei den Tagen des Passivhauses vom 10. bis 12. November selbst überzeugen. Die Tage des Passivhauses finden zeitgleich zur COP23 in Bonn statt.

120 Passivhäuser und Passivhaus Plus Gebäude laden in ganz Österreich zur Besichtigung ein. Experten der Passivhaus Austria zeigen wie es funktioniert und Bewohner geben ihre Erfahrungen weiter.

Auch dieses Jahr stehen wieder mehrere hundert Neubauten sowie energetische Sanierungen in Passivhaus-Standard weltweit zur Besichtigung offen. Dabei können die Besucher diesen Standard für die Zukunft des Wohnens und Arbeitens selbst erleben. „Zu sehen sind sowohl privat bewohnte Passivhäuser, Bürogebäude, Gemeindezentren, Universitäten, Kindergärten, Supermärkte als auch Sporthotels und sogar zwei Schwimmbäder“, freut sich Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria über das diesjährige besonders breite Besichtigungsangebot. Und weiter: „Bei den Besichtigungen kann sich jeder ‚live‘ davon überzeugen, dass ein Passivhaus vor allem ein deutliches Plus an Behaglichkeit bringt und ganz nebenbei viel Energie spart. Im Gespräch mit Bewohnern oder Architekten können Besucher etwa feststellen, dass eine Komfortlüftung leichter als eine Heizanlage zu bedienen ist." Temperatur und Luftmenge lassen sich dabei nach individuellen Wünschen einfach und flexibel steuern.

So erzählt Passivhaus-Bewohnerin Martina Feirer, wieso sie die Wohnraumlüftung nicht mehr hergeben würde und dass sich das Konzept an Hand eines Kinderbuchs erklären lässt. Jürn­ja­kob Rei­sigl, Geschäftsführer der Explorer Hotels, einer jungen Hotelkette für Alpinsportler wiederum meint: „Wir bieten dem Gast einen ökologischen Urlaub und bauen alle unsere Hotels in Passivhaus-Standard. So erfüllen wir schon heute die Standards von 2020.“

Das Passivhaus mit dem Plus
„Der Passivhaus-Standard ist auch weltweit der erforderliche Weg, um das Pariser Klimaschutzabkommen umzusetzen - so lässt sich die Emission von Klimagasen effizient, sozialverträglich und wirtschaftlich vermeiden“, erläutert der Leiter des Passivhaus Instituts und Mit-Initiator der Tage des Passivhauses, Dr. Wolfgang Feist. Passivhäuser und erneuerbare Energie sind das perfekte Paar. Mit den neuen Klassen Passivhaus Plus und Passivhaus Premium wird der minimal verbleibende Energiebedarf mittels eigener Solaranlage kompensiert.

Bei einer Besichtigung wird sehr schnell deutlich, was ein Passivhaus auszeichnet: Die Bauherren profitieren vom Passivhaus-Standard vor allem wirtschaftlich: Die Investitionen sind kaum höher, aber die monatlichen Heizkosten reduzieren sich dauerhaft auf ein Minimum. Außerdem ist die Luftqualität nachweislich besser als in konventionellen Gebäuden, Allergiker können wieder durchatmen, während Schimmelbildung wegen feuchter Luft ausgeschlossen ist. Entgegen hartnäckiger Vorurteile können natürlich in Passivhäusern die Fenster jederzeit geöffnet werden. Wer als angehender Bauherr oder Mieter noch Fragen hat, kann diese Gespräch mit zum Teil langjährigen Passivhaus-Bewohnern in allen Bundesländern klären.

Am Sonntag dem 12. November kann auch die Passivhausscheibe Salzkammergut zwischen 15:00 und 16:30 besichtigt werden.

Besucher können gewinnen - #iPHopendays
Wer eine Besichtigung an den Tagen der offenen Tür im November wahrnimmt, der kann eine Übernachtung im Passivhaus-Hotel am Gardasee oder im Alpenraum gewinnen. Einfach ein Bild des eigenen Besuchs im Passivhaus auf Twitter oder Facebook mit dem Hashtag #iPHopendays veröffentlichen und schon nehmen die Einsender an der Verlosung teil.

Mehr als 100.000 Menschen haben seit 2004 bei den "Tagen des Passivhauses" die Möglichkeit genutzt, die Vorzüge des Passivhauses "hautnah" zu erleben. Die "Tage des Passivhauses" sind eine Initiative der Netzwerke iPHA (International Passive House Association) und "Passivhaus Austria", sowie weiterer internationaler Partner.