München, Manhattan und Mongolei

München macht es ganz umfangreich. Manhattan macht es. Und auch die Mongolei hat damit begonnen. Womit? Mit dem energieeffizienten Bauen im Passivhaus-Standard. An allen drei Orten gibt es beeindruckende Projekte, die beim Bauen und Sanieren auf höchste Energieeffizienz setzen.

Das belegt die Internationale Passivhaustagung, die am 9. und 10. März 2018 in München stattfindet. Zeitgleich lädt die Passivhaus-Fachausstellung auch private Bauherren ins MOC Veranstaltungs-center ein. Eines der Themen dort: „Was Passivhaus-Bewohner wirklich denken!“.

Auf der Passivhaus-Fachausstellung können sich alle Interessenten über Komponenten für energieeffizientes Bauen und Sanieren informieren. Dazu gehören Materialien zum Dämmen sowie Fenster mit dreifacher Verglasung. Durch die bessere Wärmedämmung sowie die dreifach verglasten Fenster werden große Unterschiede zwischen Oberflächen- und Raumtemperatur vermieden. Dadurch steigt die Behaglichkeit in den Räumen und von Zugluft keine Spur. Zudem profitieren die Bewohner von deutlich geringeren Heizkosten. Natürlich können im Passivhaus weiterhin die Fenster geöffnet werden.

Saubere Luft
Hochkonjunktur haben auch Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Diese Geräte nutzen die Wärme der Abluft, um die frische Luft vorzuwärmen, die zugeführt wird. Auch für Allergiker sind Lüftungsgeräte sehr gut geeignet, da Pollen und Stäube dadurch draußen bleiben.

Freikarten zum Download
Was Passivhaus-Bewohner wirklich denken? Das erzählen sie am Samstag auf der Ausstellung im Passivhaus-Forum. Private Bauherren berichten über das Planen und Bauen eines höchst energieeffizienten Passivhauses und erläutern den Wohnkomfort. Eine Freikarte zur Passivhaus-Fachausstellung gibt es hier sowie unter www.passivhaustagung.de

Beratung von Experten
Mit dem Passivhaus-Standard erfüllen Bau-herren schon heute die Europäische Gebäude-richtlinie. Die schreibt ab 2021 auch für alle privaten Neubauten ein Fast-Nullenergie-gebäude vor. Für eine Beratung der Besucher stehen auf der Fachausstellung auch die Experten des Passivhaus Instituts zur Verfügung.

„Passivhaus – das lohnt sich!“
Gleichzeitig zur Fachausstellung findet im MOC München für Fachbesucher die 22. Internationale Passivhaustagung statt. Über 120 Referenten berichten über weltweite Projekte, Produkte und Lösungen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren. Besonders die Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz steht diesmal im Fokus, passend zum Schwerpunktthema „Passivhaus – das lohnt sich!“.

Energieeffizienz
Neben Projekten aus ganz Deutschland und Europa werden auch zahlreiche Objekte aus Nordamerika und Asien vorgestellt. Gerade China realisiert derzeit viele Großprojekte im Passivhaus-Standard. Und auch die Mongolei geht das Thema energieeffizientes Bauen an. Dort soll vor allem der Landbevölkerung komfortabler Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, um die Flucht in die Städte einzudämmen.

Pilotprojekt in der Mongolei
Dieser Wohnraum muss in der Mongolei auch bei Temperaturen von minus 25 Grad im Winter und bis zu 38 Grad im Sommer komfortabel sein. Für ein Pilotprojekt wurden zusammen mit einem deutschen Architekten zwei ausrangierte Schiffscontainer zu einem Passivhaus-Einfamilienhaus ausgebaut. Dafür eigens entwickelte Klappelemente können nachts von außen in die Fensterlaibungen bewegt werden. Zusammen mit der Dämmung sowie den hoch wärmegedämmten Fenstern reduzieren sie die Auskühlung im Winter auf ein Minimum.

Workshops und Exkursionen
Im Vorfeld der Internationalen Passivhaustagung finden zahlreiche Workshops statt, in denen unter anderem neue Lüftungskonzepte, Kühlung und Entfeuchtung sowie die hocheffiziente Gebäudehülle behandelt werden. Auch Kurse zum Passivhaus-Planungswerkzeug PHPP sowie zu designPH werden in München angeboten. Im Anschluss an die Tagung finden Exkursionen zu beeindruckenden Passivhaus-Projekten in München und Umgebung statt. Schirmherr der 22. Internationalen Passivhaustagung in München ist das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technik.

Weitere Informationen zur Passivhaustagung unter www.passivhaustagung.de

 

Titelfoto: Montessorischule Aufkirchen_AWV;  Fotocredits: ArchitekturWerkstatt Vallentin, Jakob Kanzleiter