Call for Papers für die 23. Internationale Passivhaustagung

Das Passivhaus Institut ruft zum Call for Papers für die 23. Internationale Passivhaustagung, welche erstmals in China stattfinden wird. Experten aus der ganzen Welt sind eingeladen, bis zum 2. Dezember ihre Vorträge einzureichen.

Im spanischen Bilbao steht das höchste Passivhaus-Hochhaus der Welt, in Frankfurt am Main wird das erste zertifizierte Passivhaus-Krankenhaus gebaut, im chinesischen Gaobeidian entsteht die größte Passivhaus-Siedlung der Welt: Mit Museen, Hotels, Schulen, Bürogebäuden und natürlich Wohngebäuden gibt es weltweit sehr viele Neubauten und Sanierungen im Passivhaus-Standard. Diesem globalen Aufbruch beim energieeffizienten Bauen und Sanieren trägt auch die 23. Internationale Passivhaustagung Rechnung. Die Konferenz lädt 2019 alle Passivhaus-Interessenten nach China ein. Der Call for Papers hat begonnen.

Globaler Klimaschutz
„Passivhaus weltweit – gesund, behaglich und nachhaltig bauen“ lautet das Schwerpunktthema der Tagung in China. Die 23. Internationale Passivhaustagung findet am 21. und 22. September 2019 statt. Das Passivhaus Institut als Ausrichter der Internationalen Passivhaustagungen hat den Veranstaltungsort bewusst gewählt: In China werden auch im Gebäudesektor ernsthafte Anstrengungen unternommen, die globalen Klimaschutzziele zu erreichen. Das Passivhaus Institut betreut in China einige Neubauprojekte, darunter auch die Bahnstadt in Gaobeidian. „Wir können mit dem Passivhaus-Standard den Gebäudestandard in China deutlich verbessern, denn dort wird derzeit sehr viel neu gebaut. Nur wenn diese neuen Gebäude deutlich weniger Energie verbrauchen, ist das sinnvoll“, erklärt Dr. Berthold Kaufmann. Dr. Kaufmann betreut beim Passivhaus Institut unter anderem Großprojekte in China.

Bahnstadt Gaobeidian
Die Stadt Gaobeidian liegt rund 100 Kilometer südlich der chinesischen Hauptstadt Peking und setzt in Sachen Passivhaus-Standard einen Meilenstein: In Gaobeidian entsteht derzeit die größte Passivhaus-Siedlung der Welt: Die Bahnstadt Gaobeidian, wie die Siedlung in Anlehnung an die Passivhaus-Siedlung Bahnstadt in Heidelberg benannt ist, wird insgesamt 30 Hochhäuser und Mehrfamilienhäuser, mehrere Einfamilienhäuser sowie einen Kindergarten im Passivhaus-Standard umfassen. Insgesamt beträgt die geplante Wohnfläche in der chinesischen Bahnstadt über eine Million Quadratmeter. Zudem gibt es in Gaobeidian bereits ein Gästehaus sowie ein Museum im Passivhaus-Standard. Weitere größere Passivhaus-Projekte in China entstehen unter anderem in den Städten Peking, Tianjin sowie der Hafenstadt Qingdao.

Vorbild Heidelberg
Vorbild für die Bahnstadt in Gaobeidian war die Bahnstadt in Heidelberg: Auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs entsteht seit 2012 ein großes Passivhaus-Wohngebiet. Auch die Infrastruktur mit Kindergärten, Schule, Feuerwache, Einkaufszentrum, Baumarkt und Kino wurde im höchst energieeffizienten Passivhaus-Standard realisiert. Und auch in Heidelberg findet im nächsten Jahr eine Passivhaustagung statt: Die Tagung „Besser Bauen“ lädt am 3. und 4. Mai 2019 in Kooperation mit der Stadt nach Heidelberg ein.

Abstracts bis Dezember
Abstracts für Vorträge zur 23. Internationalen Passivhaustagung in Gaobeidian, China, können bis zum 2. Dezember 2018 eingereicht werden. Anschließend entscheidet der wissenschaftliche Beirat über die Themen. Weitere Informationen zur 23. Internationalen Passivhaustagung in China gibt es unter www.passivhaustagung.de.